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Akuelles

Akuelles

07.03.2018

 

Liebe Leser, müssen Sie nicht bei diesem Wetter auch automatisch an ihre Kindheit denken. Da waren die Winter noch viel schöner und beständiger und vor allem schneereicher.

In meiner Kindheit waren meine Eltern noch selbständige Bauern und ich durfte eine wunderbare Kindheit im Zusammenleben mit Kühen, Schweinen, Schafen, Enten und Gänsen verbringen. Natürlich war auf jeden Bauernhof auch jedes Kind in gewisse Arbeitsabläufe eingebunden, aber es war trotzdem ein schönes stressfreies Leben. Bei den derzeitigen Schneefall am 06. und 07. März fällt mir automatisch die Futterversorgung des Viehes ein. Bis weit in die die 60er Jahre hatten die meisten Bauern ihre Futtervorräte für den Winter eingemietet. Manch einer im großen Garten, manch einer auf dem Feld. Bei uns wurden die Futterrüben im Garten und die Rübenblätter auf dem Feld zur Silage eingemietet. Da die Felder nur über weitläufige Wirtschaftswege erreichbar und im Winter komplett zu geschneit waren, war es fast unmöglich, die Futterstätten mit Fuhrwerken zu erreichen. Dem zufolge hatte fast jeder Bauer sich einen Lastenschlitten zu gelegt, so dass die Futterversorgung gewährleistet war und die Feldwege nicht beräumt werden mussten. Für mich war es damals Arbeit und Abenteuer zugleich. An manchen Sonntag wurde auch mal unser Fuchs vor unsere Schlitten gespannt und mancher Nachbar hängte sich unterwegs mit ein. Übrigens wurden innerorts die Straßen sogar bis in die 70er Jahre mit dem Schneepflug des Rittergutes beräumt, natürlich mit Traktor „Pionier“ als Zugmaschine. Salz wurde zu der Zeit noch nicht verwendet, nur Splitt, aber eben in einer Dosis, wo Schlittenfahren auf der Dorfstraße noch möglich war. Es war eine schöne Zeit.

Bernd Möbius

 


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