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Fahrradtour 2018 (21.07.2018)

  • Bericht über die Fahrradtour des Heimatvereins Seelingstädt eV. zum Heimat- und

Mühlenverein Kühnitzsch/Körlitz e.V. am 21.07.18

 

Die Idee für diese Fahrt hatten wir im Frühjahr 2018. Wir besuchen einen Heimatverein in der Nähe und tauschen uns über die Aktivitäten und Sehenswürdigkeiten der Orte in der Region aus.

Nach den ersten Kontakten mit Frau Kaltofen vom Heimatverein Kühnitzsch stand fest, wir besuchen die im Ort stehende Heimatstube "Alte Brennerei" Kühnitzsch und zum Abschluss unserer Fahrt die restaurierte Bockwindmühle im Ort.

Nach vielen Telefonaten und Mails stand die Organisation der Fahrt fest. Es sollte für die Teilnehmer ein erholsamer und interessanter Tag werden. Unser Heimatverein besteht ja nicht nur aus jungen oder fitten Radfahrern, es gibt auch Mitglieder, die nicht mit dem Fahrrad fahren können.

Deshalb haben wir auch die Möglichkeit mit dem Kremser nach Kühnitzsch zu fahren angeboten.

Um diesen Tag besser planen zu können, hat unser Verein 100 Einladungen über Frau Tröllenberg verteilen lassen. Es haben sich 22 Teilnehmer angemeldet, die den Tag nicht vergessen werden und auf jeden Fall begeistert über das Gesehene und Erlebte waren.

Treffpunkt war an diesem Tag unser Speicher. Von dort ging es in zwei Gruppen Richtung Kühnitzsch um 09.30 Uhr los. Die Radler fuhren über Neichen, Fremdiswalde, Burkhartshain zum Ziel und genossen die schöne Landschaft. Unser Kremser vom Traktor gezogen fuhr uns voraus und wartet, so dass wir uns in den Pausen mit Getränken versorgen konnten.

Gegen 11:00 sind wir in Kühnitzsch an der Heimatstube angekommen. Die Mitglieder des Heimatvereines hatten schon für uns Tische eingedeckt und Stühle bereitgestellt, so dass wir erst mal kurz eine Rast einlegen konnten. Danach haben wir die Heimatstube besichtigt. In den Räumen haben die Mitglieder versucht vieles zusammenzutragen, was an Handwerk und Landwirtschaft im Ort von Bedeutung und für die Entwicklung wichtig war. Vom Kornsack, der im Ort ansässigen Bauern über landwirtschaftliche Geräte bis zu Arbeitsgeräten der Schuster, Stellmacher, Schmiede und Hausfrauen.

Nach dieser sehr interessanten Besichtigung wurden wir von Karla und Roland mit Bratwurst und Gurken verwöhnt. Obwohl es uns nach der Tour schwer fiel die bequemen Stühle zu verlassen, fuhren wir gemeinsam zur Bockwindmühle im Ort.

Was ist eine Bockwindmühle fragten wir uns: Vier Flügel, Getreide reinschütten, Mehl kommt raus.

Ja so einfach ist das, dachten einige. Aber, was wir gesehen haben - alle Achtung. Die Mühle steht wie der Name schon sagt auf einem Bock und kann je nach Windrichtung vom Müller gedreht werden. Die vier Flügel aus Lerchenholz (6000 Euro pro Flügel hat die Restaurierung gekostet.) können noch mit Leinenstoff bespannt werden, das alles von Hand je nach Windstärke.

In Mühle drehen sich Zahnräder und Mühlsteine sowie Transmissionsriemen für die Kraftübertragung. Der Müller hat uns dieses technische Wunderwerk vorgeführt und wir konnten unseren Augen nicht trauen, was da alles in Bewegung gerät.

Für den Fall, dass es mal keinen Wind gibt, steht im Fundament der Mühle ein Hatzmotor, diese mit Rohöl betriebene Antriebsmaschine stellt sicher, dass auch ohne Windenergie Mehl gemahlen werden kann. Vor allem die männlichen Teilnehmer der Tour waren über den Sound des Motors begeistert.

Er ist laut und klingt wie ein Lanz Bulldog. Es wurden um den Motor von einigen Teilnehmern indianerähnliche Tänze aufgeführt.

Der Müller drehte für uns die komplette Mühle noch einmal um 180 Grad und wir waren erstaunt wie leicht sich so ein tonnenschweres Gebilde bewegen lässt.

Auch ein Tag wie dieser geht einmal zu Ende und wir bedankten uns bei den Mitgliedern des Heimatvereins Kühnitzsch für die Gastfreundschaft.

Mit etwas Wehmut im Herzen stiegen wir wieder auf unsere Fahrräder und Kremserbänke um nach Hause zu fahren.

Auf der Fahrt tauchten wir natürlich unserer Gedanken aus und eins steht fest, das kann uns keiner nehmen, diese Einrücke, der herzliche Empfang und Menschen, die sich für ihre Heimat engagieren.

Es war ein wunderschöner Tag voller neuer Eindrücke und Ideen.

Wir freuen uns schon auf den Besuch des Heimatvereines Kühnitzsch zum Tag des offenen Denkmals am 09.09.2018 in Seelingstädt.

Eines möchten wir nicht vergessen.

Ohne die Menschen, die mitmachen und sich engagieren ist so ein Tag nicht möglich.

Ein Dankeschön geht erst einmal an den Heimatverein Kühnitzsch/Körlitz e.V. und vor allem an die Fam. Kaltofen.

Ohne Andre Henkel wäre der Kremser nicht möglich gewesen. Er und seine zwei Söhne haben sich um Menschen gesorgt, die nicht mehr so einfach auf ein Rad steigen können.

Ein weiters Dankeschön geht an Fam. Müller, die in Ihrem Privatauto mit der Verpflegung an Bord uns vor Ort mit leckeren Bratwürsten versorgt haben.

Es war ein erlebnisreicher und interessanter Tag. Es hat Spaß gemacht sich kennen zu lernen und mit einander zu reden.

In diesem Sinne ein noch schönes und glückliches Jahr

Heinrich Eickers

Heimatverein Seelingstädt e.V.

 

 

 

 

 

 

 

 

 



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